Aus der Sitzung vom 8. März

Seit geraumer Zeit schon ist das Gewerbegebiet Ziegelstadl immer wieder Thema in den Sitzungen des Gemeinderates Train. Im März nun wurde es konkret: Michael Wöhrmann vom gleichnamigen Ingenieurbüro erläuterte den Räten die Entwurfsplanung mit Hilfe einer detaillierten Präsentation. Grundlage für die Erschließungsplanung bildet dabei der vom Ingenieurbüro KomPlan aus Landshut erstellte Bebauungsplan, der seit 2022 rechtskräftig ist.

 

In der Erschließungsplanung selbst wurden nun unter anderem die Straßen- und Wegeführug samt Oberflächenbeläge, Baugrenzen, das Maß der Bebauung (wichtig für Löschwasserbemessung) und auch Art und Maß der privaten Abwasserbeseitigung festgelegt. In Summe entstehen so rund 7.420 Quadratmeter asphaltierte und 540 Quadratmeter gepflasterte Flächen. Alle Leitungen (außer Kanal) werden im seitlichen Mehrzweckstreifen verlegt. Diese werden deshalb nur geschottert. Ein befestigter Randabschluss ist möglich (Kostenfaktor dafür ca. 40.000,- €). Beim Gewerbegebiet „Am Reham“ wurde, so erklärte Wöhrmann zum Vergleich, jedoch darauf verzichtet.

 

Mit Blick auf die Abwasserbeseitigung betonte Wöhrmann, dass der Wasserrechtsantrag kurz vor der Genehmigung sei. Wichtig für die Gemeinde sei auch, dass für die Drosselung und die Vorreinigung das Abwassers die Grundstückseigentümer verantwortlich sind. Dies ist bereits im Bebauungsplan festgelegt. Die Gemeinde selbst ist somit nur für die Entwässerung der öffentlichen Straße und Wege verantwortlich. Zur Sicherstellung der Entwässerung sei aber, auch das stellte Wöhrmann klar, eine Durchpressung unter der B301 notwendig.

Bereits im Gange sind die Planungen im Bereich Strom und Erdgas: Mit der Telekom findet in den nächsten Wochen nochmals ein Gespräch statt. Ein Ausbau ohne Breitband ist kaum möglich, notfalls muss die Gemeinde hierbei zusammen mit dem Ingenieurbüro Corwese selbst tätig werden.

Die Ratsmitglieder stimmten Wöhrmanns Vorschlag nach kurzer Diskussion einstimmig zu.

 

Rund 250.000 Euro wollte die Gemeinde Train in diesem Jahr in die Sanierung von Straßen und Wegen investieren. So hatte es die Diskussion in einer der jüngsten Sitzungen ergeben. Nun könnte es deutlich mehr werden. Das zumindest ergab die Vorstellung des Entwurfs zum Straßenbauprogramm für das Jahr 2023, den Architekt Michael Wöhrmann in der März-Sitzung des Rates vorstellte. Vorgesehen ist hier eine ganze Reihe von Projekten, die das Büro und laut Beschluss auch die Ratsmitglieder als am vordringlichsten ansehen. Nicht zur Ausschreibung vorgesehen ist, anders als geplant, zunächst der Vohburger Weg.

Innerhalb des Gemeinderats gab verschiedene Meinungen zum möglichen Bau eines Bürgersteigs beziehungsweise Mehrzweckstreifens im Vohburger Weg. Aufgrund der geforderten Mindestbreite von 1,20 Metern und der geringen Breite der Straße sahen einige Ratsmitglieder einen entsprechenden Bau als nicht möglich an. Da hierbei keine Einigung erzielt werden konnte, wird diese Maßnahme zurückgestellt und vorerst nicht in die Ausschreibung mit aufgenommen. Wöhrmann wird nun die Kosten für den Mehrzweckstreifen ermitteln.

Bisher basierte das Straßenbauprogramm der Gemeinde Train auf der Ausschreibung des Marktes Siegenburg. Bei der ersten gemeindeeigenen Ausschreibung sollen nun die genannten Maßnahmen als Paket ausgeschrieben werden. Anhand der Einheitspreise und eventueller vor-Ort-Besichtigungen des Gemeinderats kann dann detailliert darüber beraten werden, was genau umgesetzt wird.

 

Enthalten sein werden demzufolge 13 große und kleine Stellen im gesamten Gemeindebereich. Sollten sich die Angebote in der Ausschreibung als unerwartet günstig erweisen, gebe es immer die Möglichkeit, doch noch mehr machen zu lassen, war man sich am Ratstisch einig.